Maßgeschneiderte Problemlösungen

»Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben!«

Natürlich gehört es nicht unbedingt zu den Aufgaben eines Grafik-Designers oder Journalisten, Produkte zu erfinden oder eigene Magazin-Formate zu kreieren. Dennoch kann sich durch das Zusammentreffen besonderer Menschen und Umstände – meist sind es Zufall, Geld und Zeit – eine Situation ergeben, in der dann etwas völlig Neues und Einmaliges entsteht.

Es ist die Ironie der Dinge, dass mir oft die Kraft, die Zeit oder die Geduld fehlt, die »Erfindung« mit aller Konsequenz umzusetzen und gewinnbringend zu vermarkten. Dabei bin ich durchaus überzeugt, dass die Ideen das Potenzial zu neuer Kraft, mehr Freizeit und ein wenig Geld hätten.

_________________________________________________________________

Welcomm!-Card

kompakte Werbung
auf Visitenkartengröße

Heute gibt es die Infokarten in Visitenkartengröße in nahezu jeder größeren Stadt. 1996 – als die Berliner Werbeagentur »Layon« erstmals die Karten in Berliner Hotels präsentierte, waren die zweisprachigen Informationen auf kleinstem Raum ein Novum. Ein gleichwertiges System war uns damals nur aus Edinburgh bekannt, wo die Karten in einem Kunststoff-Dispender präsentiert wurden. 

Gemeinsam mit den Brüdern Egge und Mathis Freygang konnte ich damals das Berliner Kartensystem in allen Details planen und entwerfen. Glücklicherweise fand sich in der Layon GmbH ein Partner, der unser Konzept fast eins-zu-eins umsetzte. Bis heute hat sich an dem Layout der Karten und dem Design des Kastens wenig geändert. Und bis heute folgen unzählige Nachahmer diesem Konzept.

________________________________________________________________

 

Memo4

13 x 4 Ansichten von
Werken des Bildhauers
Georg Kolbes

Wie schafft man ein kleines Werbemittel für ein kleines aber liebenswertes Berliner Museum, das in der Lage ist, die Kernkompetenz des Museums sympathisch und auf spielerische Art zu vermitteln? Zumindest hatten der Berliner Architekt Thomas Dehmel und ich uns diese Aufgabe gestellt um dem Georg-Kolbe-Museum, dem wir seit Jahren über den Freundeskreis verbunden sind, zu helfen. 

Entstanden ist, nach vielen Stunden des Grübelns, Verwerfens, Neukonzipierens, des Fotografierens, Textens, Layoutens usw. ein Memory-Spiel mit 52 Karten und einem zweisprachigem Begleitheft, in dem nicht zwei gleiche Karten zu einem Paar zusammengefunden werden müssen, sondern – wie es bei Plastiken nun einmal der Fall ist – vier ganz unterschiedliche Ansichten.

Dadurch dass anfänglich vier Möglichkeiten der Zuordnung existieren, spielt sich unser »Memo4« zunächst recht rasant um dann anspruchsvoller zu werden, weil sich die Spielsituation mit dem Verschwinden zugehöriger Päarchen permanent verändert.

Das Spiel kann im Museum für 12,50 Euro, das zugehörige Poster für 3,00 Euro erworben werden. Ein Teil des Erlöses kommt dem Museum zugute.

________________________________________________________________

 

Medical Wellness
– ein Branchenmagazin

Um etwas zu gestalten bedarf es Inhalte – erst recht wenn es um die Gestaltung eines periodisch erscheinenden Fachmagazins geht. Dies war im Jahr 2006, als sich in Berlin der Deutsche Medical Wellness Verband e.V. gründete,  nicht anders. Schnell war klar, dass man die Ideen nicht transportieren und multiplizieren konnte ohne ein eigenes Medium. Es musste jedoch ein Medium mit Image-Charakter sein - schließlich kann man Wohlfühlathmosphäre nicht im Internet erleben! Ein Print-Magazin sollte her, welches zunächst einen Abgleich zwischen den verschiedenen Ansichten in der Branche schafft und später immer mehr relevante Inhalte und Angebote für den Endverbraucher präsentiert.

 

Leider fand sich niemand, der die ersten Texte schreiben wollte oder konnte. Dabei gaben sich in dem jungen Verband nahezu täglich irgendwelche Experten, die Klinke in die Hand, so dass es an mangelndem Sachverstand nicht liegen konnte. Was lag also näher, als die vertretene Kompetenz nach ihrer Meinung zu fragen und um Statements und Fachbeiträge zu bitten und letztlich mit jedem Beitrag und mit jedem Heft zu lernen, besser zu werden und am Ende sogar Gehör in der Branche zu finden? Das uns dies gelungen ist, zeigt auch die Tatsache, dass es unser junges Magazin war, das die verschiedenen Akteure der divergenten Branche an einen Tisch bat und so Mitinitiator eines gemeinsamen Qualitätsanspruchs, eines Arbeitskreises und des »Letter of intent« war. 

Unsere Nullnummer erschien mit acht Seiten als Ankündigung im Januar 2007. Bis zum Frühjahr 2009 konnten wir unter meiner Chefredaktion acht weitere Hefte mit rund 40 Seiten herausgeben. Noch heute gehen bei dem Verlag Einzelheft- und Abobestellungen ein, obgleich seit anderthalb Jahren kein neues Heft hinzugekommen ist.

Meine letzte Amtshandlung als Chefredakteur des Magazins und Mitgeschäftsführer des Verlages war es, im April 2009 einen »Health Media Award« in der Kategorie Print abzuholen. Ohne den durchaus umstrittenen Preis überbewerten zu wollen, zeigt er doch, dass wir manches richtig gemacht haben müssen …

________________________________________________________________

 

Die Erfahrungen, die ich mit dem oben beschriebenen »Medical-Wellness-Magazin« machen konnte, sind in das regionale Wirtschaftsmagazin »werk-stadt« eingeflossen, welches seit 2011 erscheint. Die Rede ist nicht nur von der Gestaltung sondern auch von der thematischen Ausrichtung, redaktionellen Arbeit, Vertragsgestaltung mit Anzeigenkunden, Marketingmaßnahmen und der Entwicklung der Website. In sofern ist das Ergebnis – auch wenn so ein Magazin natürlich immer im Team entsteht – zu großen Teilen auch mein Produkt. 

________________________________________________________________