Der erste Eindruck …

Sie kennen das: man lernt sich kennen, tauscht Visitenkarten oder E-Mail-Adressen aus und verspricht sich »Material« zuzuschicken. In einem Drittel der Fälle hört oder sieht man hinterher nichts mehr von seinem Gegenüber. Meist hatte er keine Zeit, kein Material, dass er zeitnah rausschicken konnte und nur selten kein Interesse.
Dabei ist es recht einfach, mit der Visitenkarte auch einen halbwegs repräsentativen Briefbogen zu entwerfen und – wenn man schon einmal dabei ist – auch gleich die wesentlichen Textbausteine, die man für ein ebenso freundliches wie informatives Anschreiben benötigt, vorzubereiten. Das persönliche Anschreiben ist immernoch eine der ersten und überzeugendsten Kontaktmöglichkeiten, aus dem der Empfänger eine ganze Menge entnehmen kann.
Damit ist der Briefbogen mehr als nur ein A4 Blatt mit Logo und Pflichtangaben und alles andere als ein genormtes Stück Papier, wie es viele Sekretärinnen gerne hätten. Aber die Zeit der Einheitskommunikation ist vorbei. Es ist nicht wichtig, wo »Ihre« und »Unsere Zeichen« stehen, aber durchaus komfortabel (im Sinne einer Kundenorientierung) wenn solche Zeichen existieren. Auf keinen Fall darf aber die »Normung« dazu führen, dass die Komunikation zu einem Verwaltungsakt oder bürokratischen Vorgang führt. Der Satz »Aus arbeitstechnischen Abläufen kann es passieren, dass sie mehrfach Post von uns bekommen.« ist eine Ausrede, die für freie Unternehmen nicht gilt.
Kommunikation muss, kurz, eindeutig und verbindlich sein.
Das Outfit trägt dazu bei. Meines Erachtens sind Schrift, Schriftgröße, Zeilenabstand und die Länge der Zeilen nicht unbedingt wichtiger aber auch nicht weniger wichtig als die restlichen Elemente des Briefbogens. In sofern taugen die unzähligen Designbücher, die leere (= unbeschriebene) Briefbögen sammeln, bestenfalls als Anregung jedoch nicht zur Berurteilung einer Qualität. Ich behaupte sogar, dass viele der hier abgebildeten Bögen nicht funktionieren, weil sie mit Text unübersichtlich, unleserlich, zu voll usw. wirken.
Lassen Sie sich also, wenn Sie über einen Bogen zu entscheiden haben immer einen beschriebenen Bogen vorlegen oder beschreiben sie ihn, falten sie ihn und stecken sie ihn in einen Briefumschlag ... Sie werden beim Öffnen und »Auspacken« feststellen, dass der erste Eindruck, das Material, der Klang, die Sorgfalt der Typografie im Brieftext usw. ein Gesamtbild ergeben. Die Planung dieses ersten Eindrucks dürfen Sie von einem Briefbogen-Entwurf erwarten.
Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden!
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Simone Jicha, Physiotherapeuten

Visitenkarte und Briefbogen sollten »anfassbar« sein. Schließlich funktioniert Physiotherapie nicht ohne Be-Handlung. In sofern kommt den Händen der Therapeutin ein ganz besondere Aufgabe zu. Sie sollten auch in den Geschäftspapieren Eindruck hinterlassen.
Am Ende sind sechs unterschiedliche Handmotive entworfen und als Prägewerkzeug gefertigt worden, die das Papier an unterschiedlichen Stellen »berühren«. Da die Prägung auf beiden Seiten sicht- und fühlbar ist, gibt es auch beim Briefbogen zwei Seiten. Die eine Seite betont das Leistungsprofil, die andere sammelt die Kontaktdaten. Gefaltet ergänzen sich die Informationen …
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Bildungswerk des Landessportbundes Thüringen e.V.

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Ziel der diversen Drucksachen für das Bau+Farben-Kontor Leipzig war es, in der Startphase vor allem kleine »Informationschnipsel« zu schaffen, die sich mittels Multiplikation über die Kunden schnell verteilen lassen. Es ging um Empfehlungsmarketing allerdings nicht über das Internet (Social Media war damals noch nicht erfunden!). Das »Kontor« setze auch in den Drucksachen auf rale = anfassbare und natürliche Kommunikationsmittel. Mit der Geschäftspapierausstattung wurden auch Postkarten, bebilderte Geschäftskarten, Gutscheine, Aufkleber u.a. produziert.
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bico Dozentenpool

Nach dem ReDesign für den Dozentenpool »bico« sollten das Faltblatt »Seminarangebote« und ein halbjährlich erscheinendes, anzeigen-finanziertes »Schulheft« mit Informationen rund um die Seminarinhalte zu den Säulen der Kundenkommunikation werden. Die Geschäftstpapiere ordneten sich diesen Druksachen unter.
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Sendler & Partner, Erfurt, Rudolstadt, Leipzig und München
Das Unternehmen bündelte im Jahr 1996 vier Kernkompetenzen, die teils als eigenständige Firmen teils als »Profitcenter« aktiv waren. Mit der Gründung der S+P Unternehmenskommunikation in Leipzig bekamen alle Partner ein einheitliches Logo (eine Modifikation des alten Zeichens). Unterschieden wurden die einzelne Teile über die Farbe.









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